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Kleine Helferlein im Alltag

In diesem Artikel möchte ich das Augenmerk auf ein paar kleine Programme lenken, die einem das Leben einfacher machen können – eben kleine Helferlein im Alltag.

Helferlein unter Ubuntu

  • Glipper der Manager der Zwischenablage unter Gnome hat auch einen Fan unter ubuntu.wordpress.com. Installation mit
  • sudo apt-get install glipper
  • Shutter (vormals GScrot) ein Screenshot-Programm mit deutlich größerem Funktionsumfang als gnome-screenshot und ausführlicher Anleitung auf ubuntuusers.de
  • gFTP, ein grafischer FTP-Client, der sich einfach via
    sudo apt-get install gftp

    installieren lässt.

  • SSH-Menu – mit einem Klick zum gewünschten Server verbinden. Installation mit
    sudo apt-get install sshmenu-gnome
  • Mit rename kann man Dateien anhand von regulären Ausdrücken umbenennen. Das Programm ist unter Ubuntu standardmäßig vorinstalliert. Eine Anleitung gibt es im Webmaster Tips Blog
  • Mit gnochm, kann man Windows-Hilfe Dateien (chm-Dateien) lesen. Dieses Format wird leider nach wie vor aus unerklärlichen Gründen für Ebooks eingesetzt.  Eine Alternative ist xchm.
  • Encspot stellt bei MP3-Dateien fest, welcher Encoder verwendet wurde, so dass man hierdurch auch auf die Qualität der Umwandlung schließen kann.
  • Nautilus in der zweispaltigen Variante. Vielen Dank an Christoph für den Tip! Außerdem ist es hilfreich mit
    sudo apt-get install nautilus-open-terminal

    die Erweiterung nautilus-open-terminal zu installieren, mit der man direkt aus Nautilus ein Terminalfenster im aktuellen Ordner öffnen kann.

  • Tipp10, ein Programm, mit dem man Maschinenschreiben lernen kann. Ein Ubuntu-Paket ist auf http://www.tipp10.de/ vorhanden.
  • Mit GCStar lassen sich alle Möglichen Arten von Sammlungen verwalten, unter anderem CDs, Filme, Bücher. Unter Windows war ich ein Fan von WhereIsIt als der Festplattenspeicher teuer und die CDs billig waren. GCStar steht WhereIsIt in fast nichts nach. Miit einem
    sudo apt-get install gcstar

    lässt es sich installieren und die Plugins, die sich Informationen aus verschiedenen Webseiten zusammensuchen, kann man durch

    sudo gcstar -u -w

    auf den letzten Stand bringen (der Anleitung von oshelpdesk.org entnommen).

  • Mit at, einem Kommandozeilentool, das cron ähnelt, lassen sich auch viele nette Dinge anstellen, wie ein Artikel im Freien Magazin beweist.
  • Das Progamm unclutter verbirgt den Mauszeiger bei Inaktivität, was besonders nützlich ist, wenn man Zattoo schaut. Es lässt sich mittels
    sudo apt-get install unclutter

    installieren. Bei ubuntu-tutorials.com gibt es weitere Informationen zur Einrichtung von unclutter.

Thunderbird Add-ons (laufen alle bis auf Lightning 0.9 mit Thunderbird 3.0)

  • Change quote and reply format erlaubt es, beim Antworten auf eine Mail, den Antwortkopf anzupassen also statt „xyz schrieb:“ kann man folgendes Format festlegen:
    ——– Original-Nachricht ——–
    Betreff: XYZ
    Von: keine@mail.nix
    An: meine@email.nix
    Datum: 11.11.2009 11:11
  • Mit Copy Sent To Current kann man direkt beim Schreiben der Mails auswählen, in welchen Ordner die Nachricht beim Versenden abgelegt werden soll.
  • Das deutsche Wörterbuch von thunderbird-mail.de
  • Enigmail zum Verschlüsseln von E-Mails, sogar mit Handbuch.
  • MinimizeToTray Plus, damit der Bildschirmplatz durch Thunderbird nur minimal kleiner wird.
  • Quote Colors hebt in verschachtelten Mails und News-Nachrichten die Ausführungen unterschiedlichen Autoren farblich hervor (wichtig, für alle, die den Überblick bei den ganzen „>>“ „>>>“ usw. behalten wollen)
  • Sieve, ein super Plugin um die ganzen Sieve-Mailregeln auf dem Server zu verwalten. Prüft sogar den Syntax und funktioniert wunderbar mit meinem Dovecot-Setup zusammen.
  • Lightning um Termine zu verwalten (wenn es doch nur eine Stable-Version für Thunderbird 3.0 geben würde).

Firefox Add-ons

  • Adblock Plus, damit Werbung der Vergangenheit angehört
  • Mit CustomizeGoogle kann man viele Optionen zur Google-Suche einstellen und der Datensammelwut wenigstens etwas Einhalt gebieten.
  • Firebug hilft vor allem Webentwicklern beim Debuggen von JavaScript.
  • Greasemonkey damit man Webseiten aufpeppen und modifizieren kann. In Kombination mit http://userscripts.org unschlagbar.
  • StartupMaster umgeht einen lästigen Bug von Firefox, welches beim Starten sonst sehr oft das Master-Passwort abfragt. Wirklich schade, dass ein solcher nervenaufreibender Bug, der seit 2008 bekannt ist, immer noch nicht gefixt wurde.
  • Tab Mix Plus, mein Lieblingsmanager für Tabs mit einer sehr guten Sitzungsverwaltung.
  • Mit userChromeJS kann man unter anderem die Menüs für Firefox anpassen, was ich ja schon beschrieben hatte.
  • Zotero habe ich zum ersten Mal bei meiner Diplomarbeit als Literaturverwaltungsprogramm genutzt. Es eignet sich aber auch prima, um wichtige Webseiten zu archivieren, z.B. AGBs & Co bei Online-Bestellungen.

HTML Entities von der Shell aus in Text umwandeln

Bislang hatte ich noch kein Pogramm gesehen, bei dem man auf der Kommandozeile einfach HTML Entitäten, wie > oder & in den normalen Zeichensatz zurückkonvertieren kann. Sicher, es gibt dafür eine PHP-Funktion und bestimmt auch eine entsprechende Perl-Funktion, aber warum nicht etwas einfacheres nutzen..

sudo apt-get install recode
recode HTML.. < file.html > file.txt

Recode kann übrigens noch mehr, z.B. die Zeilenumbrüche vom Linux-Format zu Windows konvertieren. Eine kleine Beispielsammlung gibt es bei linux.co.uk.

WP-Syntax Editor Integration Plugin – WP-Syntax im WordPress Editor nutzen

Um komfortabel mit WP-Syntax im WordPress-Editor zu arbeiten, habe ich ein Plugin geschrieben, welches jeweils einen Button im visuellen Editor (TinyMCE) und im HTML-Editor hinzufügt. Zuvor hatte ich immer die quicktag.php editiert, was aber auf Dauer sehr mühsam war, da man dies bei jedem WordPress Update machen musste. Das Plugin ist ab sofort auf wordpress.org unter http://wordpress.org/extend/plugins/wp-syntax-integration/ verfügbar.

Nutzen kann man das Plugin im visuellen Modus folgendermaßen:

  1. Den zu hervorhebenden Code schreiben bzw. einfügen
  2. Den Code markieren
  3. Auf den Button „Enclose with pre-block of WP-Syntax“ klicken (im Screenshot rot markiert)
  4. Programmiersprache eingeben. Falls Zeilennummerierung gewünscht ist, durch ein Komma getrennt, die erste Zeilennummer ergänzen
  5. OK klicken und fertig!

Wichtig: Bei der Eingabe im visuellen Modus werden HTML-Tags entfernt, die von TinyMCE nicht erlaubt werden. Dieses Verhalten lässt sich umgehen, wenn man HTML-Tags nicht im visuellen Modus sondern im HTML-Modus eingibt.

Das Plugin lässt sich auch im HTML-Modus nutzen. Die Vorgehensweise ist prinzipiell gleich:

  1. Den zu hervorhebenden Code schreiben bzw. einfügen
  2. Den Code markieren
  3. Auf den Button „pre (WP-Syntax)“ klicken (im Screenshot rot markiert)
  4. Programmiersprache eingeben. Falls Zeilennummerierung gewünscht ist, durch ein Komma getrennt, die erste Zeilennummer ergänzen
  5. OK klicken und fertig!

Ein herzliches Dankeschön an die Programmierer der folgenden Extensions bzw. deren Erläuterungen, die mir sehr weitergeholfen haben:

Berechtigungen nach Einspielen eines Backups anpassen

Das Erscheinen von Ubuntu Karmic Koala habe ich zum Anlass genommen, meinen Rechner komplett neu aufzusetzen, um Balast loszuwerden. Dabei habe ich natürlich vorher ein Backup gemacht, um später wieder auf meine alten Daten und Konfigurationsdateien zugreifen zu können. Doch leider reicht es nicht, die Dateien mit cp oder rsync an die entsprechende Stelle im System zu kopieren, denn oft stimmen die User- und GruppenIDs im neuen System nicht mit dem alten überein, so dass man sie anpassen muss. Folgende Befehle ändern die alte UserID 118 in die neue UserID 114 bzw. die alte GroupID 130 in 122 ab:

sudo chown -R --from=118 114 *
sudo chown -R --from=:130 :122 *

Insgesamt sieht meine Vorgehensweise dann so aus, dass ich im ersten Schritt die Dateien mit rsync in ein temporäres Verzeichnis kopiere, wobei die Berechtigungen auch kopiert werden:

rsync -avHAX --progress /backup/path /tmp/path

Dann passe ich die Berechtigungen an mit obigen Befehlen und verschiebe schließlich das Verzeichnis ans Ziel

mv /tmp/path/* /target/path

Der Zwischenschritt mit dem Verzeichnis /tmp ist nur nötig, wenn man neue und alte Dateien in einem Verzeichnis vermischt.

JPEG Auflösung verlustfrei ändern

Weil ich mit einigen Tools, die JPEGs in PDF-Dateien konvertieren das Problem hatte, dass die resultierenden PDF-Dateien nicht im DINA4 Format vorlagen, sondern viel größer waren, musste ich die Auflösung der JPEG-Dateien entsprechend ändern. In einem Blog wurde für diesen Zweck ein nettes Programm für die Kommandozeile namens exiftool von Phil Harvey vorgeschlagen. Das kann jedoch weit mehr und ist meiner Meinung nach für jeden, dem EXIF (Exchangeable Image File Format) etwas sagt, ein Muss. Mittlerweile wurde auch eine grafische Oberfläche entwickelt, um das Tool noch einfacher bedienen zu können – leider nur für Windows.
Unter Ubuntu lässt sich das exiftool durch folgenden Befehl installieren:

sudo apt-get install libimage-exiftool-perl

Anschließend kann man durch den Befehl

exiftool -Xresolution=150 -Yresolution=150 -ResolutionUnit=inches *.jpg

die Auflösung aller JPEG-Dateien im aktuellen Verzeichnis auf 150 dpi setzen. Der Befehl erscheint trivial, aber bis ich herausgefunden hatte, dass ohne den Parameter ResolutionUnit das exiftool gar nichts verändert, verging einige Zeit. Jetzt werden natürlich einige fragen, warum so kompliziert, wenn man das doch mit jedem Bildbearbeitungsprogramm wie GIMP & Co einfacher erreichen kann. Mit GIMP ist jedoch keine verlustfreie (losless) Änderung der Auflösung möglich. GIMP hätte beim Öffnen zunächst die JPEG-Datei dekomprimiert und dann beim Speichern erneut komprimiert, so dass es unweigerlich zu einem Qualitätsverlust gekommen wäre.