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Erfahrungen mit Gentoo auf Linux-VServer

Nachdem ich mittlerweile bei dem attraktiven Angebot von netcup zugegriffen habe, bin ich stolzer Besitzer eines Linux-VServers. Schon länger spiele ich mit dem Gedanken, mal eine andere Distributionslinie als Debian/Ubuntu & Co auszuprobieren und nun bin ich untreu geworden. Auf meinem VServer läuft Gentoo. Leider war Gentoo nicht als vorinstalliertes Image verfügbar (@netcup:  hier besteht noch Verbesserungspotential), aber dank der Anleitung von Mark habe ich die Installation auch so geschafft (siehe auch mein Kommentar dort). Soweit lief alles einwandfrei!

Neustarten des Linux-VServers mit Gentoo

Ein kleines Problem hatte ich mit dem Neustart des Systems. Ein einfaches

reboot

half da nicht weiter, denn es trat die folgende Fehlermeldung auf

init: timeout opening/writing control channel /dev/initctl

mit der Folge, dass das System nicht neu startete. Der Hintergrund dieser Fehlermeldung ist, dass unter Linux-VServer kein reguläres init-System läuft – eine detailliertere Beschreibung findet sich in der Mailingliste. Aus diesem Grund ist für einen Neustart ein

reboot -f

erforderlich, wie es auch Nathan Hawks erklärt.

Festlegen des Domainnamens auf dem Gentoo-System

Ich habe mich etwas abgemüht, den Domainnamen des Systems festzulegen. Die Ausgabe von

hostname --fqdn

ergab stets

hostname: Unbekannter Rechner

Auch die Änderung der Datei /etc/hosts von

127.0.0.1       localhost

auf

127.0.0.1       myserver.mydomain.tld  localhost

führte nicht zum gewünschten Erfolg. Ebenso wirkungslos blieb die Änderung von dns_domain_lo in der Datei /etc/conf.d/net. Erst als ich die IP-Adresse von eth0 und den Hostnamen auch noch in /etc/hosts nach dem Schema

xx.xx.xx.xx       myserver.mydomain.tld

eingetragen hatte, funktionierte es. Darauf kam ich aber erst durch einen Forumsbeitrag mit dem gleichen Problem.

3 comments to Erfahrungen mit Gentoo auf Linux-VServer

  • Jochen

    Danke für den Link zum Installations Guide!
    Kam gerade richtig, da ich mir Gestern einen neuen Vserver bestellt habe 😉

    Mit dem Hostnamen hatte ich seltsamerweise keine Probleme aber ich musste noch auf baselayout-2 migrieren um Fehler beim start zu beseitigen. Des weiteren musste ich noch die Zeile ‚file(„/proc/kmsg“);‘ in der config von syslog-ng kommentieren um den Dienst zu starten.

    • Hallo Jochen,

      vielen Dank für deine Ergänzung. Was man nicht alles nach ein paar Stunden schon wieder vergisst.. In der Tat musste auch ich die Datei /etc/syslog-ng/syslog-ng.conf anpassen und die Sektion source src folgendermaßen anpassen:

      source src {
          unix-stream("/dev/log" max-connections(256));
          internal();
      #    file("/proc/kmsg");
      };
      

      Als Gentoo-Neuling ist mir noch nicht ganz klar, wie man die Version des aktuellen baselayouts feststellen kann. Zur Sicherheit habe ich deshalb nun ebenfalls baselayout aktualisiert auf Version 2.0.1 mit

      emerge baselayout openrc
      dispatch-conf

      Weitere Hinweise gibt es zum Thema Baselayout im Gentoo-Handbuch.

  • Jochen, /proc/kmsg gehört zum Kernel, den sich bei Netcup alle teilen (weswegen es kein „Virtueller Server“/“Vserver“ ist). Wäre der Zugriff darauf erlaubt, könntest du alle Systemmeldungen aller Kunden des Rechners einsehen…
    Pikanterweise gibt es noch mehr Variablen und Schnittstellen, die von allen geteilt werden und über die man, nun, Daten „tauschen“ kann. Etwa /dev/shm.

    Markus, die „alten Hasen“ (zu denen ich mich als Mitt-Zwanziger eigentlich nie zählen wollte) installieren sich i.d.R. app-portage/portage-utils sowie app-portage/eix.
    Dann kannst du folgendes ausführen. Probiere es aus, der Nutzen wird offenbar:

    eix-sync
    eix -I baselayout
    eix -c mysql

    Sowie:

    q belongs /bin/bash
    q files sys-apps/baselayout
    q depends app-portage/eix

    Selbstverständlich hätte es emerge -S baselayout auch getan, aber das ist weder so schnell wie obiges, noch so komfortabel.

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