Weil ich mit einigen Tools, die JPEGs in PDF-Dateien konvertieren das Problem hatte, dass die resultierenden PDF-Dateien nicht im DINA4 Format vorlagen, sondern viel größer waren, musste ich die Auflösung der JPEG-Dateien entsprechend ändern. In einem Blog wurde für diesen Zweck ein nettes Programm für die Kommandozeile namens exiftool von Phil Harvey vorgeschlagen. Das kann jedoch weit mehr und ist meiner Meinung nach für jeden, dem EXIF (Exchangeable Image File Format) etwas sagt, ein Muss. Mittlerweile wurde auch eine grafische Oberfläche entwickelt, um das Tool noch einfacher bedienen zu können – leider nur für Windows.
Unter Ubuntu lässt sich das exiftool durch folgenden Befehl installieren:
sudo apt-get install libimage-exiftool-perl
Anschließend kann man durch den Befehl
exiftool -Xresolution=150 -Yresolution=150 -ResolutionUnit=inches *.jpg
die Auflösung aller JPEG-Dateien im aktuellen Verzeichnis auf 150 dpi setzen. Der Befehl erscheint trivial, aber bis ich herausgefunden hatte, dass ohne den Parameter ResolutionUnit das exiftool gar nichts verändert, verging einige Zeit. Jetzt werden natürlich einige fragen, warum so kompliziert, wenn man das doch mit jedem Bildbearbeitungsprogramm wie GIMP & Co einfacher erreichen kann. Mit GIMP ist jedoch keine verlustfreie (losless) Änderung der Auflösung möglich. GIMP hätte beim Öffnen zunächst die JPEG-Datei dekomprimiert und dann beim Speichern erneut komprimiert, so dass es unweigerlich zu einem Qualitätsverlust gekommen wäre.
interessant!
ich nutze jhead zum bearbeiten der exif-daten und zum umbenennen der dateien (yyy-mm-dd_hh-mm-ss.jpg)
Was ist mit convert aus dem imagemagick-paket?
Tupail
Es ist völlig egal welche dpi-Zahl (XY-Resolution) eingegeben wird, da sich dadurch die Bildgröße (Pixelzahl) nicht verändert. Die dpi-Größe, korrekt müsste sie ‚ppi‘ heißen da wir es mit Computern zu tun haben, ist eine relative Größe. „300 oder 150 Pixel pro Inch“ bedeutet doch: bezogen auf 1 Inch (also ca 2,54cm). Doch wieviel Inch die Druckgröße haben soll ist eigentlich unbekannt. Bei einem DIN-A-4-Blatt sind es 21,0×29,7cm in Inch umgerechnet ca 8,27×11,69 inch. Daraus ergibt sich für eine Bild mit 150ppi bei maximaler Breitenausdehnung ein Pixelbreite von 1240 Pixel. Es stimmt natürlich, dass ein jpeg-Bild durch Umspeichern de- und rekomprimiert wird, wenn man die dpi-zahl, beispielsweise mit Gimp, einstellt. Doch die Sinnhaftigkeit der eingestelten dpi-Zahl von Bilddateien ist mir schleierhaft. In Gimp ist die standardmäßig 72dpi eingestellt, und das ist auch der Wert der bei einem Bild als Druckgröße (ALT+Enter) angegeben wird. Wenn bei Deinen „Tools“, ich weiß ja nicht so recht welche das sind, angeben könnte, dass die Bilder in 150ppi gedruckt werden sollten, dürfte das also reichen. Dann kann man sich auch die Arbeit mit exiftool sparen.
Vielleicht nochmal zum Hintergrund des ganzen: Mit einem Umwandlungsprogramm auf der Windoof-Platform (Linux war gerade nicht zur Hand) wollte ich ein paar JPEGs in PDF-Dateien umwandeln. Dieses Programm ging dabei so vor, dass standardmäßig eine Auflösung von 72dpi angenommen wurde und beispielsweise ein Bild der Breite von 720px damit genau die Breite von 10 inch in der PDF-Datei hatte. Ich wollte nun aber die Papierbreite im PDF nicht auf 10 inch, sondern auf 210mm (DIN-A4) haben und musste deshalb die Auflösung anpassen (hier im Beispiel also eine Auflösung von 720px/8,27inch=87dpi). Dass das natürlich rein gar nichts an der Anzahl der Pixel oder Qualität des Bildes ändert ist klar, es dient einfach nur der korrekten Anzeige in der PDF-Datei, wenn noch andere Seiten mit der korrekten Seitengröße in der Datei vorhanden sind. Hoffe, damit ist klar geworden, was der Sinn ist 😉